Hi, ich bin Amelie. 

Heute trage ich das Trikot der Frauenmannschaft beim Freier TuS und stehe bei unseren jüngsten Talenten an der Seitenlinie – aber mein Weg begann ziemlich klein. Also wirklich klein, denn mit drei Jahren kickte ich zum allerersten Mal gegen einen Ball. Was harmlos klingt, war für mich der Beginn einer ganz großen Liebe. Schon in der Grundschule war ich nicht vom Ball zu trennen – in jeder Pause spielten meine Freunde und ich bis zum Gong. Lederbälle waren auf dem Schulgelände verboten, also spielten wir mit Tennisbällen oder mit dem 1 € Plastikball. Dadurch habe ich vor allem eines gelernt: Ballgefühl! Denn wenn du lernst, einen flatternden Plastikball oder einen Tennisball zu kontrollieren, wird dir ein richtiger Fußball später wie ein Geschenk vorkommen.

In der dritten Klasse war es dann endlich so weit: Ich durfte an der Fußball-AG meiner Grundschule teilnehmen. Ich war aufgeregt und glücklich. Es gefiel mir so gut, dass ich mich gleich im darauffolgenden Schuljahr wieder anmeldete. Mein Fußballfieber war nicht mehr aufzuhalten – ich wusste: Das hier ist mein Sport und meine Leidenschaft.

 

Ein echter Wendepunkt kam dann im Jahr 2015, als ich in den Ferien an der Hans Dorfner Fußballschule teilnahm. Eine Woche Fußball, Training, Tore und Teamgeist und ich? Komplett begeistert! Mir wurde klar: Ich will nicht nur in der Pause kicken, ich will richtig Fußball spielen: im Verein, mit Trikot, Punktspielen und allem Drum und Dran. Also suchte ich meinen ersten Verein – und entschied mich für den FSV Prüfening. Ich spielte dort eine Saison lang, lernte viel und wuchs an den Herausforderungen. Aber: Ich spielte mit Jungs zusammen. Und so sehr ich meine Zeit dort schätzte – ich wünschte mir ein Team mit Mädels, die genauso fußballverrückt wie ich sind.

 

2016 stieß ich dann auf einen Zeitungsartikel, der Anfang der heutigen Mädchen- und Frauenabteilung: Der Freier TuS Regensburg gründete eine Mädchenmannschaft und suchte noch Spielerinnen. Ich wollte sofort dort hin. Beim ersten Probetraining war ich nervös, aber begeistert – und das Beste: Die anderen Mädchen waren freundlich, aufmerksam und mit vollem Engagement dabei. Ich fühlte mich sofort willkommen. Nach ein paar weiteren Trainings stand für mich fest: Hier bin ich richtig.

 

Und so ging es weiter: Unsere kleine Mädchenmannschaft wuchs. Wir wurden mehr, besser, stärker. Schon bald konnten wir zwei Teams stellen: die C- und D-Juniorinnen. Ich spielte in der C-Jugend, mein Vater, Bernhard Haschke, trainierte die D. Und weil ich sowieso nie genug vom Fußballplatz bekam, schnupperte ich auch dort mal rein, half beim Training, gab Tipps und bemerkte: Mir macht es riesigen Spaß, nicht nur selbst zu spielen, sondern auch andere zu coachen.

 

Was als kleine Unterstützung begann, wurde zur Leidenschaft. Heute kann ich mir das Trainerinnen-Dasein gar nicht mehr wegdenken. Ich liebe es, meine Erfahrungen weiterzugeben, die Freude in den Augen der Mädels zu sehen, wenn ein Trick klappt oder das erste Tor fällt.

 

Inzwischen haben wir beim Freier TuS Regensburg alle Altersklassen im Mädchen- und Frauenfußball besetzt – was für ein großartiger und harter Weg! Ich spiele selbst aktiv in der Frauenmannschaft und stehe gleichzeitig mit meiner Trainerkollegin Patricia Furnari bei unseren E-Juniorinnen an der Seitenlinie. Zwischen Teambesprechungen, Aufwärmspielen und Gummibärchen für besondere Leistungen (natürlich rein pädagogisch motiviert) bin ich einfach nur dankbar, von Anfang an Teil dieser besonderen Entwicklung zu sein.

 

Für mich ist Fußball mehr als ein Sport: es ist Gemeinschaft, Entwicklung, Freude, Zusammenhalt und ganz viel Herz. Vor allem der Mädchenfußball ist etwas ganz Besonderes.

 

Eure Amelie

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